Vor kurzem bekam ich eine Einladung zu einer Veranstaltung zum Thema „Kampf um Köpfe“. Es ging um die Frage, wie man das Abwerben von Mitarbeitern verhindern kann. Zu meiner großen Verwunderung wurde das Thema rechtlich angegangen. „Gerichte und europäische Gesetzgeber verändern Verantwortlichkeiten von Personen und Unternehmen“ hieß es in dem Einladungstext. Ich verstehe, dass es nicht nur große finanzielle Verluste nach sich zieht, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt. Er nimmt auch sein Know-How mit, sein Engagement und die Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern. Je nach Position und Einfluss kann der Weggang eines Mitarbeiters das System empflindlich stören oder sogar ins wanken bringen. Da erscheint es nicht fair, wenn Headhunter genau dieses mit attraktiven Angeboten provozieren.
Und doch bleibt es Physik. So wie Wasser den Berg hinunter läuft, bewegen wir uns auf das zu, was die größte Anziehung hat – also attraktiv ist.
Kann der Weg dann tatsächlich sein, zu versuchen, dem „Law of Attraction“ per Gesetz einen Riegel vorzuschieben?
Es geht auch anders:
„Das konnten wir bisher erreichen: Mitarbeiterzufriedenheit plus 80%, Senkung der Krankheitsquote von 8% auf unter 3%, Anzahl der Bewerbungen plus 500%, Steigerung der Gästezufriedenheit auf 98%, Verdopplung der Umsätze innerhalb von drei Jahren bei signifikanter Steigerung der Produktivität. “ Bodo Janssen, Upstalsboom
Bodo Janssen hat einen anderen Ansatz gewählt. Er hat seinen Mitarbeitern zugehört. Er hat das Feedback als Wegweiser genommen. Er hat sich selbst verändert, seinen Führungsstil und damit sein Unternehmen.
Heute fühlen sich die Mitarbeiter dazugehörig, als Teil einer großen Familie, fühlen sich gesehen, wertgeschätzt und anerkannt.
Was glauben Sie, wie groß ist die Gefahr, dass diese Mitarbeiter von einem Headhunter abgeworben werden?